Christian Werr

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Nacht der Poesie und Picknick im Schlossgarten

Am kommenden Mittwochabend, 15. Juni ab 20.30 Uhr, findet bei uns im Schlossgarten die „Nacht der Poesie“ mit den beiden Künstlern Christine Hadulla und Peter Hub statt. Wir schenken dazu Getränke im Garten aus. Einige Sitzgelegenheiten sind vorhanden. Man kann sich aber gerne auch Picknickdecke und Picknickkorb mitbringen. Der Eintritt ist frei, die Künstler freuen sich aber sicher über eine kleine Spende.

Wer davon noch nicht genug hat, oder erst am nächsten Tag Zeit hat: Am Fronleichnamstag, Donnerstag, 16. Juni, findet ab 11 Uhr unser Picknick im Schlossgarten statt. Gleiches Prinzip: Essbares und Geschirr/Besteck etc. bringt Ihr Euch bitte selber mit, Getränke (Wein, Wasser, Limo) gibt es von uns ab Theke. Ihr habt also die Wahl: Nachts unter Sternen picknicken zu vorgetragener Poesie, oder am Feiertag tagsüber unter der Sonne. Oder natürlich beides. Wir freuen uns schon auf Euch!

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ProWein 2016

Dieses Jahr waren wir (Alexander & Christian, Heiko ist gerade in den USA) zum ersten Mal auf der ProWein, eine der größten Internationalen Fachmessen für Wein überhaupt. Für uns als Winzer war es extrem spannend, gerade weil man sich neue Inspiration von Kollegen holen kann und so viele Weine probieren konnte, die man sonst nicht probiert. Dazu gleich mehr...
Los ging es mit dem Bus der Jungwinzer Franken. Start Sonntag Nacht um 4.15 Uhr in Volkach. War für mich persönlich schon extrem anstrengend da ich die Nacht zuvor bei einem Studienfreund in der Pfalz verbracht habe, wo wir den gesamten Keller durchprobiert haben. Also, die noch nicht abgefüllten Weine.
Die jüngeren der Jungwinzer und auch das alte Eisen begannen schon gegen 4.30 Uhr mit der ersten Weinverkostung im Bus. Um diese Uhrzeit mochte ich noch gar nicht so richtig an Wein denken. Allerdings bekam ich im Laufe der Zeit immer größere Lust zu Verkosten.
9.30Uhr in Düsseldorf. Etwas zu früh. Die Messe öffnet um 10 Uhr. 
Mir war von vornerein klar, dass die ProWein eine große Messe ist. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen.
Zum Glück hatten Alexander und ich uns klare Ziele gesteckt, was wir Verkosten wollen. Grüner Veltliner rauf und runter sollte es sein. Also direkt zu den Österreichern. Erst mal etwas orientierungslos hier und da durchprobiert. Nach dem 2ten Wein war die Idee erstmal nur GV zu probieren auch schon wieder verworfen. Da haben wir nämlich lecker Traminer, Chardonnay, Riesling und ähnliches entdeckt. Im Nachhinein war die Halle von Österreich die für mich am schönsten gestaltete.
Ich versuche mal zusammenzufassen was/wo wir genau probiert haben, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Alexander meinte es waren wohl so an die 150 Weine über den Tag verteilt.
F.X. Pichler – Grüner Veltliner. 2 Verschiedene. Keine Ahnug was genau. Hab dort nur mal Probiert, weil ich noch nie F.X. Pichler im Glas hatte. Well…
Herbert Zillinger – Grüner Veltliner Weintalried und Radikal 2015. Großartig fanden wir hier den Traminer in Haiden aus 2014.
Bei der Gruppierung Junge Wilde Winzer haben wir bei Leopold Uibel diverse Traminer verkostet. Mein persönliches Highlight – Grüner Veltliner 14 End des Berges.
Über das Weingut Josef Fritz sind wir mehr oder weniger gestolpert. Hier hab ich gefunden, was ich geucht hatte: Grüner Veltliner Klassik 15, mit diesem typischen Pfeffrig frischem Geschmack den GV mit sich bringt. Hab ich bei den anderen Weingütern vergeblich gesucht. Die meisten waren eher die fruchtige Richtung und oft auch eher breit.
Weingut Lunzer. Hier sind wir über die schlicht und modern gestalteten Etiketten zum probieren gekommen. Veltliner, Sauvignon, Welschriesling waren die Highlights für Alexander. „Diese Frucht in der Nase, die sich bis auf die Zunge fortsetzt“.
Mehr bring ich gerade nicht zusammen.
Weiter gings über Italien nach Deutschland. In der Italien Halle haben wir nur schnell einen Wein probiert und wollten dann etwas Essen. Da fiel mir auf, dass ich mit 15 Euro im Geldbeutel eher schlecht für die Messe gerüstet war. Für ein Fleischpflanzerl im Brötchen für 7,50 € hat es dann aber gerade noch gereicht.
In Deutschland haben wir dann erstmal den Jungwinzerkollegen Hallo!“ gesagt die einen eigenen Stand hatten, haben hier und da Leute getroffen und auch wild geschöppelt. Folgendes bleibt mir im Gedächtnis:
Weingut Max Ferdinand Richter. Die ganze Kollektion. Trinkfluss pur. Ganz feiner Riesling von der Mosel. Eigentlich ein Witz, dass fast 90% davon Exportiert werden müssen, weil die Leute hier glauben Sie mögen keine Restsüßen Weine.
Immich Baterrieberg. Ganz Interessant und wir haben Gernot Kollmann mal persönlich kennengelernt, nachdem wir schon einige Zeit über Facebook verbunden waren. Überraschend für mich war, dass obwohl alle Weine spontan vergoren wurden, man ganz deutlich eine klare Linie erkennen konnte und die Aromen in der Nase oft so gleich waren. Vielleicht arbeitet da im Keller ja nur 1 Hefestamm.
Winepunk alias Marco Zanetti. Für mich DAS AhaErlebniss der ProWein. Und zwar sein Babyrousa. Orange Wine der schmeckt! Unfassbar! Super saftig, super sauber. Der Geruch wenn man im Herbst im Keller steht und gerade frischer Most von der Presse läuft. Stark!
Ziereisen. Wollte ich gerne mal probieren weil viele immer so von den Weinen schwärmen. 
4 Leute hinterm Stand von denen nur einer beschäftigt war. Haben uns nicht mit der Arschbacke angekuckt. Well…
Weiter gings über Portugal, Kalifornien, Frankreich.
In Portugal haben wir uns nett mit Filipe Teixeira Pinto von Herdade do Sobroso unterhalten, der uns in aller Ruhe sein Weingut beschrieben hat. Eben eine kleine Family Winery mit 650.000 Flaschen Jahresproduktion. 
Und irgendwo zwischen Portugal und den USA lief ein Mädel umher das fröhlich Schinken, Weissbrot und Olivenöl in einer offenen Verksotungszone verteilte. Man, war das lecker. Also, das Essen.
Der Abschuss zum Abschluss gegen 17 Uhr war aber dann Jackson Family Wines aus den USA. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon keine Lust mehr weiter zu probieren was man mir sicher auch ansah. Aber Alexander war wohl noch verkostungsfreudig. Der Vetreter dort sprach fliessend Deutsch.  Family Wines. „Ja also wir haben inzwischen 40 Weingüter auf der ganzen Welt“. Große Family also. Aber ganz großes Kino, das er sich ganz lang Zeit genommen hat, um uns alles zu erklären, obwohl er wusste, das wir nur ein paar kleine Winemaker sind und von uns kein Auftrag zu erwarten war. Profi eben. Er ging sogar in seine „Schatzkammer“, um uns von irgendeinem 2005er probieren zu lassen, dem der Weinpabst Robert Parker einst 100 Punkte gab und die Flasche 300 Dollar kostet. Ich versteh das Punkte Zeug nicht. Sicher, der Wein war gut. Aber 300 Euro. 100 Punkte? 
Abfahrt war 17.30 Uhr in Düsseldorf. Im Bett gegen 0.00 Uhr. Zum Glück musste ich Montag nicht arbeiten.
Alles in allem eine sehr schöne, spannende und anstrengende Messe. Das nächste Mal läuft sicher organisierter ab. Dann werden wir auch mal einige Fotos machen.

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Rotwein ist fertig!

Nun ist es also soweit. Mit Stolz dürfen wir unseren ersten Rotwein präsentieren. Den Fuchs v.B. des 2012er Weinjahrgangs. Der Fuchs durfte nach 4 wöchiger Maischegärung 18 Monate im feinstem französischem Eichenfass reifen und zeigt sich nun in einem tiefen Violett mit schweren Aromen von dunklen Beeren in der Nase und würzigen, schokoladigen Noten am Gaumen und auf der Zunge.
Dass uns so ein komplexer und für Franken sehr untypischer Rotwein gelungen ist, macht uns besonders glücklich. Den Fuchs werden wir auch nur in besonderen Jahrgängen ausbauen. Da muss das ganze Jahr über alles stimmen, sodass die Trauben zur Lese komplett gesund und vollreif sind.

Rotweinfleck

Wir haben vorerst nur ein Fass (225 Liter) also rund 250 Flaschen abgefüllt, da wir mit zwei verschiedenen Holzfässern gearbeitet haben. Auf der Flasche ist jetzt der Wein aus einem sehr feinporigen französichem Eichenfass, bei dem das Holz eine 3-jährige Lagerung erfahren hat und eine mittlere Toastung (also wenn man so will, den Level der Röstung). Der Wein in diesem Fass hat sich viel schneller entwickelt als in der anderen Fassart, in der sich der Wein noch wesentlich kantiger zeigt, also noch ein paar Monate reifen muss. Absolut faszinierend, was ein anderer Fasstyp für Auswirkungen auf ein und den selben Wein hat.
Bei unserer Wine & Cheese Veranstaltung Ende April gab es auch schon eine kleine Fassprobe für unsere Gäste. Kaum jemand hätte wahrscheinlich einen deutschen Rotwein im Glas vermutet. „Schmeckt irgendwie ausländisch“ hiess es. Wir nehmen das einfach mal als Kompliment.
Alexander hatte gestern bei seinem Podcast Schweinfurtundso Kristina Pfisterer von der Weinhandlung s´Türmle in Schweinfurt zu Gast. Dort wurde unser Rotwein auch schon live probiert. Sendung hören:
Den Fuchs v.B. gibt es neben unseren anderen Weinen ab sofort zu bestellen. telefonisch, per email, Bestellformular oder auch über Facebook.
Wer probieren möchte zuschlagen. 1/5 der Flaschen ist bereits vergriffen.
Und damit verabschieden wir uns vorerst in die Lese! Nächste Woche gehts los!

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What´s going on? Seit 365 Tagen nicht geduscht…

war die Überschrift eines Artikels den ich heute morgen gelesen habe. Es stellte sich dann heraus, dass der Typ zwar nicht geduscht, sich jedoch gewaschen und in Seen gebadet hatte. Dabei fiel mir auf, so eine Überschrift brauch ich heute auch. Scheint zu funktionieren. 🙂

Hier ist ja lange Zeit nichts passiert. Zumindest in unserem Blog nicht, obwohl wir uns ja auf die Fahne geschrieben haben, diesen Blog wie ein Tagebuch zu führen, so dass alle mitbekommen was bei uns so los ist. Und das ist ne ganze Menge.

Jetzt ist es ja schön immer wieder mal was von uns zu lesen, aber live ist es doch noch viel besser. Die nächste Gelegenheit uns und unsere Weine live zu erleben ist am kommenden Wochenende. Genauer am Samstag den 17. Mai.

Da werden wir allen, die Lust darauf haben, unseren neuen Jahrgang vorstellen. Wir waren die letzten beiden Wochen fleißig im Keller und haben filtriert und verkostet was das Zeug hielt. Ohne uns jetzt zu arg selbst zu loben, wir glauben es sind tolle Weine dabei herausgekommen. Es wird also auch wieder Silvaner geben. Der war ja schon seit ein paar Wochen ausverkauft. Mmmh und der Baron ist verdammt lecker, obwohl er während der Gärung faxen gemacht hatte und einfach irgendwann von selbst die Gärung gestoppt hatte. Das heißt, er hat noch ein wenig natürlichen Restzucker der nicht vergoren wurde, um genau zu sein um die 6g/l. Jetzt sagen sich einige bestimmt: Barrique und Restzucker, ob das gut geht? Es geht! Es steht ihm sogar ausgesprochen gut! In Verbindung mit der etwas höheren Säure des letzten Jahrgangs ein echter Gaumenschmeichler. So, wen hab ich jetzt heiß gemacht?

Wer also nächsten Samstag gerne dabei sein möchte , der kann sich gerne unter info@weinvon3.de noch bis Mittwoch anmelden. Für schlappe 15 Euro gibt es dann den kompletten neuen Jahrgang, einige feine selbst gemachte Häppchen sowie eine Schlossführung. Also fix anmelden!

allerlei Dann waren und sind da noch einige andere Veranstaltungen die sorgfältig geplant werden wollen. Das ist neben der Weinbergsarbeit, die uns dieses Jahr durch den milden Winter und extrem warmen Frühling im Nacken sitzt, eine unserer Hauptbeschäftigungen zur Zeit. Neben Heikos Hausbau, Alexanders Hotel und meinem Nebenjob versteht sich.

Da war also vor 2 Wochen Wine & Cheese. Die Generalprobe für nächstes Jahr wenn man so möchte. Wir hatten einige Freunde eingeladen mit uns einen Abend voller Wein und Käse zu erleben. Es gab sogar 2 Fassproben unseres 2012er Rotweins. Vielversprechend! Einen Teil werden wir auch schon demnächst abfüllen. Dann müsst Ihr Euch aber dennoch etwas gedulden, da wir ihm noch ein wenig Zeit auf der Flasche geben wollen. Nächstes Jahr wird das ganze öffentlich stattfinden. Der Mann von Format hat auf seinem Blog auch kurz darüber berichtet. http://iobic.de/ddu

Besonders freuen wir uns auf den 23. Mai. Alexander und ich werden zu Gast in Würzburg sein um uns auf der MS Zufriedenheit (http://neueliebealterhafen.de/) die Nacht um die Ohren zu hauen und unsere Weine bei gepflegter Musik zum besten zu geben. Mit DJ Rainer Trüby an den Plattentellern!

Ab 22 Uhr geht’s da los. Beste Gelegenheit also für unsere Würzburger Fans!

Und dann kommt da noch das große Sommerfest am 21. Juni auf Euch zu. Im Schlosshof und Garten wird ausgiebig gefeiert. Dieses Jahr hoffentlich ohne den strömenden Regen. Mit dabei wieder der Sportfischerverein Werntal der leckersten Steckerlfisch grillen wird. Volker Müller von der Outbeck Conditorei in Hergolshausen serviert Euch Kaffee und feines Zuckerwerk in der alten Kelter. Wir verwöhnen Euren Gaumen natürlich mit unseren Weinen. Die jungen Virtuosen geben euch was auf die Ohren und ab 21 Uhr werden wir das WM Spiel Deutschland:Ghana live übertragen!

Wir würden uns riesig freuen Euch auf einer, oder gerne auch mehreren Veranstaltungen zu sehen!

Und was euch diesen Sommer, bzw. dieses Jahr sonst noch erwartet, könnt ihr unter folgendem link downloaden.

wv3-programm14

Denn da sind noch das Picknick, das BBQ der Wolf in der Angärphase und die heiße Melusine!

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Vom Wein, der Ernte und Weihnachten!

Es wird Zeit. Wir haben den Blog vernachlässigt. Skandal. Das hatte aber auch einen Grund. Oder eher einige Gründe. Es war nämlich „mords was los“ in letzter Zeit. Sowohl privat als auch geschäftlich. Das Private ist schnell erzählt. Heiko baut von den Millionen die wir schon verdient haben ein Haus, Alexander ist weiter fleissig im Schlosshotel zu Gange und hat seit September nochmal Nachwuchs bekommen. Und ich bin halbtags noch in einem anderen Weingut beschäftigt. Irgendwo muss das Geld am Anfang ja her kommen.

Geschäftlich war da zum einen natürlich die Weinlese. Wir haben glaube ich alles gegeben um wieder fabelhafte Weine auf den Tisch zu bringen. Inzwischen sind fast alle Weine komplett vergoren und man kann schon etwas erahnen. Der Wolf jr. und die Melusine haben wieder großartige Fruchtaromen. Silvaner und Riesling stehen am Ende der Gärung und der Baron (bereits im Barriquefass) ist noch mittendrin. Gerade dort hab ich ganz andere Aromen erwartet. Aber wenn es gerade mal Blub macht im Gärstopfen, dann riecht es wunderbar fruchtig. Ob da was hängen bleibt bis er im April fertig ist? Wir werden sehen.

Hier rumort er jedenfalls gerade. Und heute kommt dann auch unser Rotwein in seine Barriquefässer, in denen er dann die nächsten 2 Jahre reifen wird.

Laut Weingesetz ist ein Hektarhöchstertrag von 90 Hektolitern, also 9000 Liter je Hektar erlaubt. Wir erinnern uns kurz an das vergangene Jahr zurück. Zuerst hat es laaaange geregnet. Die Vegetation der Reben lag Mitte des Jahres um ca. 3 Wochen zurück. Dann kam plötzlich extrem gutes Wetter. Die Reben haben den Rückstand wieder eingeholt. Bis dann plötzlich wieder extrem schlechtes Wetter ab 4 Wochen vor der Ernte Einzug hielt und nicht mehr aufhörte. Der viele Regen hatte einen hohen Fäulnisdruck zur Folge und damit auch, dass einige Winzer sehr früh begonnen haben zu ernten, um keine großen Ernteausfälle zu haben, damit aber auch hohe Säurewerte und geringe Oechslewerte riskierten. Da waren wir etwas mutiger.

Naja eigentlich war Heiko da mutiger. Ich wäre am liebsten auch direkt raus und hätte früh geerntet. Er hat uns da aber ein wenig zurück gehalten, was im Endergebnis dann belohnt wurde. Gut dass wir 3 Meinungen im Weingut haben. Sehr reife Trauben (die faulen wurden weggeworfen), niedrige Säurewerte und absolut akzeptable Oechslewerte waren die Belohnung. Das Ganze hat nur einen Nachteil und hier komme ich auf den Hektarhöchstertrag zurück. Wir haben diese Woche mal Bilanz gezogen, letztlich auch, weil man die geernteten Mengen melden muss. Wir liegen also im Durchschnitt dieses Jahr bei einem Ertrag von lediglich 4100 liter pro Hektar. Ganz schlimm war es dieses Jahr beim Riesling. Letztes Jahr noch um die 350 Liter, gab es diese Ernte nur 190 Liter. Bei der Gelegenheit möchte ich euch ein Bild vom Presse reinigen nicht vorenthalten. Heiko gibt alles.

Heiko putztDann war da noch die WineVibes zum Ende der Ernte. „Guter Wein macht Party“ ist dort das Motto. Und nicht nur der Wein hat Party gemacht. Wir haben uns mehr oder weniger mit der Party selbst belohnt. Und der Abend an sich war ein voller Erfolg. Wir waren alle 3 den ganzen Abend mit reden, erklären und verköstigen beschäftigt und haben viele Interessante Leute kennengelernt. Unsere Weine wurden allesamt bis kurz vor Ende der Verkostungsphase ausgetrunken. Nach der Verkostungsphase kam dann die Partyphase, für die jedes der teilnehmenden Weingüter nochmal 30 Flaschen Partywein bereitgestelllt hatte. Was soll ich sagen. 30 Petrinis waren innerhalb von 20 Minuten leer. Booyaaa!

Im Moment stecken wir mitten in der Programmplanung 2014 und haben diese, zumindest den groben Rahmen, schon fast fertig. Es sei nur soviel gesagt: es wird jeden Monat mindestens ein Event stattfinden. Genug Zeit also um unsere Weine zu genießen.

Und wo wir gerade bei Events und Weingenuss sind: Am kommenden Sonntag findet von 10 – 17 Uhr der alljährliche Weihnachtsmarkt im Schloss Zeilitzheim statt. Neben vielen Kunsthandwerkern und dem Schlosscafé, sind auch wir vor Ort und schenken unsere Weine zum probieren aus. Übrigens die beste Gelegenheit gleich seine Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Die Leute haben doch eh schon alles, da ist doch eine Flasche guter Wein das perfekte Geschenk!

Bis Sonntag!
Christian

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Update! Was gerade so passiert.

pageHabe mir gedacht, ich lasse die Welt da draussen mal wissen, was wir zur Zeit im Weingut so machen. Da ich ja nur sehr sporadisch Blogartikel schreibe, ist es jetzt mal wieder an der Zeit. Was gerade passiert kann man ganz gut anhand der Bilder erklären. Unten rechts: Unsere Gläser mit Logo sind eingetroffen. Aus denen darf dann am 26. Mai beim Fest von 3 getrunken werden. Das Bild oben zeigt Alexander bei den Vorbereitungen zum Fest. Genauer gesagt im Hinterzimmer von der Outbeck Conditorei Hergolshausen, beim Verkosten von Tonkabohnenschnaps wenn ich mich richtig erinnere. Vor- oder hinterher gab es auch frischen Meerettich mit Pralinen. Äusserst interessante Mischung! Ja und das Bild auf der linken Seite lässt mich seit Wochen nicht in Ruhe. Das ist der gesamte Kunststoffmüll, den wir auf nur einem Hektar Weinberg, während des Rebschnitts gesammelt haben. Und dabei haben wir nicht einmal aktiv gesucht, sondern nur so nebenher. Inzwischen bin ich ein ganz großer Kunststoffgegner, noch mehr als vorher schon. Wir werden das Zeug vermeiden wo es nur geht. Und wenn man will, ist es auch überhaupt nicht nötig irgendwelchen Kunststoff bei irgend einer Arbeit einzusetzen. Im Weinberg sind wir gerade mit dem Niederziehen der Reben beschäftigt, also das Biegen der Ruten auf einen Draht in einer bestimmten Höhe. Damit durchbricht man die sog. apikalen Dominanz. Das bedeutet, man verhindert, dass die Rebe anfängt am Rutenende, also ganz weit oben zu wachsen und somit das Wachstum der unteren Knospen unterdrückt. Danach haben wir dann wohl erstmal eine Weile Zeit um das Fest noch ganz genau zu planen.

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Entwicklungshilfe in Südtirol

Jetzt bin ich schon eine ganze Woche in Kaltern (Südtirol), höchste Zeit für einen ersten Bericht!
Angereist bin ich ja bei glühender Hitze. Endlich angekommen konnte ich aber in meinem Zimmer auch nur Abkühlung unter der Dusche finden, denn selbst nachts ist es auch drinnen irre warm. Untergebracht bin ich in einem kleinen Zimmer in der Kellerei, ungefähr 3 km vom See entfernt mitten in Kaltern, umgeben von Bergen.

Die erste Woche hier in Kaltern war sehr gut! Hier arbeiten wirklich fähige Leute und ich kann jetzt schon sagen, dass ich hier viele neue Dinge lernen werde, die ich später im eigenen Weingut sicher gut gebrauchen kann. Also sollte die Überschrift eigentlich heissen: Entwicklungshilfe aus Südtirol.

Neben dem normalen Arbeitsalltag wird einem das Leben durch allerlei kulinarische Genüsse verschönert. Gegessen wird mindestens einmal am Tag gemeinschaftlich, da geht es dann zu jeder Mittagspause in den Gasthof Schwarzer Adler, wo wir dann Salat, eine Vorspeise und ein Hauptgericht bekommen. Der Espresso nach dem Essen darf da natürlich nicht fehlen. Und er ist gut!

Außerdem hatte ich schon einen super Grillabend inklusive Whiskyprobe beim stellvertretenden Kellermeister und eine dreistündige Verkostung in der Kellerei (wird hier betriebsintern öfter für Mitarbeiter gemacht um Sie fortzubilden, was ich persönlich für ne super Sache halte) mit anschließendem Pizzaessen um 22.30 Uhr. Ja hier wird später gegessen.

Ich habe den Betrieb und die Leute schon einigermaßen gut kennengelernt. Alle super drauf hier! Man ist sofort mit jedem per Du, selbst mit dem Chef, was von Anfang an ein gutes und entspanntes Arbeitsklima schafft.

Die Arbeit in so einer großen Genossenschaft bringt ziemlich viel Neues für mich mit, da ich ja ursprünglich im Weingut Bickel-Stumpf, also einem kleinen Familiengeführtem Weingut, den Beruf des Weinküfers, gelernt habe.

Hier ist eben alles etwas größer. Die Tanks, die Filter und alle anderen Geräte. Gearbeitet wird hier über 3 Etagen auf denen die verschiedenen Weine ausgebaut werden. Von der ersten Woche hatte ich ziemlich Muskelkater durch das ständige Treppe rauf, Treppe runter.

Kaltern hab ich mir auch schon ein bisschen angeguckt. Ich war jetzt am Wochenende am See, der sehr schön ist. Musste allerdings feststellen, dass das hier anders ist als bei uns. Der See ist ziemlich abgeschirmt. Um dort zu liegen muss man entweder Gast in einem der anliegenden Häuser sein, oder man bezahlt für das Vergnügen an einem der Badeplätze. Von ganz oben auf dem Berg hat man eine herrliche Aussicht über den See, die Weinberge und das schöne Südtirol! Wer trainiert ist, kann die Berge natürlich zu Fuß erklimmen, es gibt aber auch die Möglichkeit eine Seilbahn zu nehmen oder mit dem Auto bis ganz nach oben zu fahren.
Ich für meinen Teil habe mutig zu Fuß begonnen, aber dann recht schnell beschlossen, dass das bei dieser Affenhitze unmöglich ist, bin dann mit dem Auto hoch und habe mir dort ein Mittagessen mit Panoramablick gegönnt.

Vorerst wird es allerdings jetzt keine Zeit für Freizeitunternehmungen mehr geben. Für die nächsten 4-5 Wochen wurde mir Durcharbeiten angekündigt, auch Samstags und Sonntags und meist bis spät nachts. Das war’s dann mit der schönen Aussicht 🙂

Hier geht es nämlich mit der Lese los! Das bedeutet rund 300 Hektar möchten gelesen, verarbeitet und in Fässer eingelagert werden. Ich wurde zum Kellerdienst eingeteilt, da dies ja mein Hauptaufgabenbereich ist. Die ersten Grauburgunder sollen wohl schon am Donnerstag hier eintreffen.

Da wird die Lese in den Barockschloss Weinbergen wohl etwas beschaulicher. Allerdings vermiss ich die eigenen Träubli! Aber laut Statusbericht von Heiko soll es ja insgesamt sehr gut aussehen, was mich mehr als freut, nach einem Jahr anstrengender Arbeit. Vielleicht klappt’s zwischendurch, ansonsten melde ich mich wieder nach der „Intensivphase“ mit ausführlichem Bericht.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt was die nächsten Wochen mit sich bringen werden!

Bis dann und viele Grüße aus Südtirol!

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Von Pilzen, Mikroorganismen und blutenden Herzen

Ich darf mich ganz kurz vorstellen. Christian. Der Dritte und Jüngste im Bunde. Gelernter Weinküfer und angehender Önologe, angehend weil ich noch im 7. Semester Weinbau in Geisenheim studiere. Ziel: Wein An- und Ausbau im Weingut Barockschloss zu managen.

Die letzten 3 Tage haben Heiko und ich unter der künstlichen Sonne verbracht. Also im Weinkeller. Heiko wurde nämlich schon leicht nervös wegen der anstehenden Ernte. Also hatten wir uns vorgenommen, den Weinkeller mal so richtig auf Vordermann zu bringen. Alle Tanks wurden aufs gründlichste zuerst mit Lauge gespült, um den Weinstein vom letzten Jahrgang zu entfernen. Dann gab ich den Befehl zum zerlegen der Tanks. Das heisst, alles was eine Schraubverbindung hat, wurde abgebaut. Danach wurde alles mit Wasserschlauch und Bürste bearbeitet. Denn wenn solche Feuchträume mal eine ganze Weile nicht benutzt werden sammeln sich dort ne ganze Menge Mikroorganismen und Pilze in allen Ecken und Ritzen. Die Kleinteile wurden über Nacht in ein Laugenbad eingelegt und am nächsten Tag gründlich mit Wasser gespült. Hygiene im Keller ist nämlich oberstes Gebot, ansonsten hat man ruck zuck irgendwelche Fehltöne im Wein.

Das wird für mich wohl auch eine meiner letzten Arbeiten für dieses Jahr im Weingut gewesen sein. Zumindest im eigenen. Im Rahmen meines Studiums muss ich nämlich noch ein Praktikum absolvieren. Dazu verschlägt es mich ab nächster Woche für 3 Monate an den wunderschönen Kalterer See in Südtirol. Dort werde ich mein Praktikum in der Kellerei Kaltern machen. Barockschloss zum Arbeitsbesuch in Südtirol wenn man so will. Einerseits freue ich mich natürlich auf diese Erfahrung, andererseits blutet mir beim Gedanken daran das Herz, da ich unsere erste eigene Ernte verpassen werde. Arrrrgggh. Trotzdem kann ich ruhigen Gewissens gehen, da bei Heiko ja alles in guten Händen ist, er hat ja auch schon 8 Jahre Weinbauerfahrung und bekommt tatkräftige Unterstützung von Alexander.

Sollte sich die Möglichkeit ergeben werde ich natürlich ab und an aus Südtirol berichten. Vorrausgesetzt ich hab dort ein wenig Freizeit und Anschluss an das www.

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