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Willkommen auf dem Weingutsblog.

Hier versuchen wir Euch mit den aktuellsten Geschehnissen im Weingut und Weinberg auf dem laufenden zu halten.
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Alexander, Heiko, Christian

Frühe Weinlese, aber noch nicht ganz beendet

Von Alexander von Halem / 29. September 2018
Riesling Weingut Wein von 3 Franken

Riesling Weingut Wein von 3 Franken

Schon im August wurden bei uns in Franken Weintrauben geerntet. Auch wir stellten Anfang August die Weichen so, dass wir, sollte es nötig sein, Ende August mit der Weinlese beginnen könnten. Ganz so früh war es dann doch nicht, aber immerhin unsere früheste Weinlese bisher: Wir ernteten die Bacchus Trauben für unseren Wolf jr. 2018 am 4. September. Auch die anderen Rebsorten konnten dann bis 25. September nach und nach gesund, reif und in dafür überraschend guten Mengen gelesen werden.

Man könnte also meinen wir seien mit der Weinlese nun fertig. Aber: Nein. Ein Weinberg trägt noch Früchte. Es soll kein Eiswein werden, aber solange die Trauben noch so gesund sind bzw. nur von der gewünschten Edelfäule Botrytis betroffen sind, können wir ja noch warten. Den Wein, falls es uns gelingt ihn wie gewünscht, wird es nicht „über den Tresen“ geben. Es lohnt sich daher immer beim Besuch im Weingut/Schloss auch mal nach Besonderheiten zu fragen.

Für die Fans unseres „großen“ Rotweins Fuchs vB (der ja momentan ausverkauft ist) gibt es eine gute Nachricht: 2018 war ein ausgezeichnetes Jahr für diesen Rotwein. Es wird diesen also voraussichtlich 2020 wieder zu kaufen geben. Dauert halt alles ein wenig…

Die Freude ist groß. Es war ein verrücktes Weinjahr im Weinberg. Nach der Ernte sieht es im Keller gerade sehr gut aus. Über die weitere Entwicklung der Weine bzw. spätestens zu deren Abfüllung werden wir hier natürlich berichten.

Tue Gutes und rede (schreibe) darüber

Von Alexander von Halem / 11. Juni 2018

Oder einfach mal NICHTS sagen. Wobei: Das haben wir nun schon länger so gehandhabt. Viel machen und wenig darüber berichten.

Es gibt ja derart bescheuerte Platitüden und Sprichwörter, dass man sich schämt sie zu verwenden. Eine davon ist: “Es gibt nichts Gutes, außer man tut es”. Noch viel mehr schäme ich mich aber dafür, dass wir – in Hinsicht auf unser Blog – in der letzten Zeit nicht viel Gutes gemacht haben. Zumindest haben wir nicht öffentlich darüber geschrieben. Dabei waren wir alles andere, als inaktiv.

Wo fange ich mit der Nachberichterstattung an? Am Anfang? Nein, das wäre zu einfach. Und viel zu gewöhnlich.

Ich fange also mit HEUTE an. Wir haben derzeit einen Praktikanten, den Fritz (der uns einen Gastartikel versprochen hat), der nun schon über eine Woche im Weingut mit hilft. Heute waren wir mit Fritz (wie fast jeden Tag) im Weinberg. Im Silvaner am Eselsberg im Maintal haben wir Triebe in die Drahtanlage geheftet. Zumindest bis es zu regnen anfing. Es ist aber nicht so, dass wir nicht auch genügend “Kellerarbeiten” im Trockenen hätten. So haben wir (wie an manch Nachmittag der vergangenen Woche, weil es für verlängerte Arbeitszeit im Weinberg einfach zu heiß war) weiter etikettiert und Kartons gefaltet. Die Gitterboxen der letzten 2016er Weine müssen nämlich leer werden, damit wir die 2017er Weine, die wir noch im Juni abfüllen werden, dann dort einlagern können.

Wein von 3 in Franken
Heiko beim Bändigen der Reben
Wein von 3 Wolf jr. Keller Stammheim
Wolf jr. etikettieren

Und dann gibt es noch das Jungfeld (die neu gepflanzten Weinberge). Also genau genommen zwei davon. Die Domina und den Silvaner haben wir ja im vergangenen Jahr schon gepflanzt. Dort wird fleißig (Unkraut aka Begleitflora) gehackt und (Triebe) ausgebrochen und auch bewässert, wenn Mutter Natur nicht genug Wasser her gibt. Auch in diesem Jahr haben wir am 23. Mai neu angepflanzt (Gewürztraminer). In dieser Anlage mussten wir die Tröpfchenbewässerung wieder startklar machen und ordentlich angießen. Nun wachsen die jungen Propfreben eifrig und warten darauf auf einen Trieb (für die zukünftige Stammbildung) ausgebrochen zu werden.

Insgesamt haben wir nun unsere Rebflächen von 1,3 auf 3 Hektar ausgeweitet. Im kommenden Jahr kommen weitere Rebflächen hinzu. Näheres dazu dann zu gegebener Zeit. Wie heißt es so schön auf Fränkisch? “Erst Ei, dann gack”. Obwohl einige der Eier schon fast im Körbchen liegen…

Zwischendurch hatten wir noch unser Arkadenhofweinfest am Fronleichnamsfeiertag, das – trotz unbeständiger Wetterprognosen – sehr gut besucht war. Mit Vorbereitung, Fest und Aufräumen “verloren” wir drei Tage für die Weinbergsarbeit, aber man kann als Winzer ja nicht nur Wein machen, sondern muss diesen auch unter die Leute bringen.

Wein von 3 Weinfest Schloss Zeilitzheim
3er Selfie beim Arkadenhofweinfest

Am 19. April waren wir – abends nach der Weinbergsarbeit – noch mit Wein bei einer Ausstellungseröffnung mit Werken Franz Kochseders in der Kunsthalle in Schweinfurt zugegen. Zwischendurch gibt es immer wieder Weinproben im Schloss.

Vor allem die neue Verkostungstheke macht sich sehr gut. Ich habe das Gefühl, dass die Laufkundschaft deutlich zunimmt, seitdem wir diese Theke in der Eingangshalle haben. Das Schloss wird dadurch einfach besser als Weingut verstanden und angenommen.

Als nächstes (neben der fortschreitenden Weinbergsarbeit in Jungfeld I und II sowie dem heften und dann entblättern, gipfeln…) gibt es am Freitag ein Konzert im Schloss zu dem wir natürlich auch Wein ausschenken.

Wir bleiben in Bewegung. Es bleibt spannend.

Winterpause im Schloss ist vorbei

Von Alexander von Halem / 16. März 2018

Vinothek Weingut Wein von 3 in Franken

Die Winterpause im Schloss ist nun definitiv vorbei. Zahlreiche Außen- und Innen-Termine markierten die vergangenen zwei Wochen.

Vergangenen Donnerstag waren wir mit Wein in der Bücherei in Hendungen am Rande der Rhön unterwegs. Am Freitag und Samstag ging es dann nach Nürnberg auf das Wine & Taste Festival in der Meistersingerhalle. Dort konnten wir einige Weingutsfreunde wieder sehen, aber auch neue Freunde gewinnen, von denen uns seither auch manche schon einen Gegenbesuch in Zeilitzheim abstatteten. Am Sonntag war dann Ostermarkt im Schloss, zum großen Glück am wärmsten und schönsten Tag seit längerer Zeit und somit auch sehr gut besucht. Gleichzeitig war es die Einweihung und der Praxistest unseres neuen Verkaufsbereichs in der Eingangshalle mit Verkostungstheke. Auf den Eigenbau sind wir schon ein wenig stolz und freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen. Vor allem stellen wir schon jetzt fest, dass es für unsere Besucher nach der Umgestaltung doch erheblich einladender ist die Weine auch gleich mal zu probieren.

Anfang der Woche machten wir uns dann an den Versand der Messebestellungen und gestern waren wir noch zu Besuch bei einer neuen Kundin über deren Projekt wir hier später noch näher berichten.

Bei dem nassen und kalten Wetter geht die Arbeit nun vorerst im Keller weiter (etikettieren, verpacken) und dann geht es wieder in den Weinberg: Nach dem Rebschnitt reparieren wir erst einmal die Drahtanlagen, um dann die Fruchtruten als Basis für den bevorstehenden, neuen Jahrgang 2018 fest zu binden. Und obwohl sich der Kreislauf in wesentlichen Punkten jedes Jahr wiederholt, ist doch jedes Jahr ein wenig anders. Bis zur Weinlese im Herbst kann und wird noch viel passieren!

Vinothek im Eigenbau – Folge 4: Weinregale für Nische und Sitzecke

Von Alexander von Halem / 6. März 2018

Unsere Vinothek (Weinverkaufsraum in der Eingangshalle des Schlosses) ist fertig!

Dies waren die letzten Arbeiten:

Nachdem als letztes fremd gefertigtes Bauelement die Milchglasplatten ankamen konnten wir diese in die dafür vorgesehenen Ritzen in den Betonplatten auf der Oberfläche der Theke einsetzen. Diese ist nun also von vorne, aber auch an der Oberfläche beleuchtet.

Den großen Weinkühlschrank haben wir ins Kaminzimmer verfrachtet (Aufenthaltsraum für unsere Übernachtungsgäste). Für die Verkostungstheke an der Rezeption haben wir einen kleineren, ebenfalls für Wein temperierbaren Kühlschrank gekauft, der unter der Theke verschwindet.

Hinter der Theke hängt nun eine Kreidetafel. Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, was wir drauf schreiben… Darunter ein Regal für Weingläser, damit man auch auf Anhieb erkennt, dass hier das Probieren von Wein möglich (und auch erwünscht) ist.

Das letzte große Bauprojekt waren die Regale in der Nische unter der Haupttreppe ins Obergeschoss. Diese haben wir ebenfalls aus Beton gegossen. Hier kommen die acht Weine – auch Dank einer indirekten Beleuchtung hinter den Regalen – nun gebührend zur Geltung.

Die Sitzecke, die früher an der Stelle der jetzigen Theke stand, haben wir auf die andere Seite der Eingangshalle verschoben und neue Sitzkissen angeschafft. Um Platz dafür zu machen mussten wir einen alten Pferdeschlitten und eine alte Truhe anderswo im Schloss verteilen.

Eine Lichtleiste auf dem großen Barockschrank dient als Durchgangsbeleuchtung, macht sich aber auch im regulären Betrieb ganz gut. Wenn alle neuen Lampen an sind wirkt die Eingangshalle (in der früher ein großer Tisch in der Mitte stand) nun wie ein großer, heller Veranstaltungsraum.

Neueröffnung zum Ostermarkt im Schloss

Der Besuch im Weingut zum Probieren der Weine an der Theke ist ab sofort möglich. Wer einen von uns drei Winzern persönlich antreffen möchte, sollte sich aber vorher kurz melden. Am Sonntag, 11. März sind wir aber auf jeden Fall da, denn zum Ostermarkt im Schloss weihen wir unsere neue Vinothek ein. Kommt doch mal vorbei und probiert die Weine!

Fotos:

Wein von 3 Vinothek

Wein von 3 Vinothek

Wein von 3 Vinothek

Wein von 3 Vinothek

Eiszeit – Weinversand während der Kältefront

Von Alexander von Halem / 28. Februar 2018
Frost - Foto Katalin von Halem
Foto: Katalin von Halem

Über das Wetter zu schreiben – egal ob Rekord-Hitze oder -Kälte – ist ja eher so meh. Ja, es ist eiskalt geworden in Deutschland. Nein, ich würde mich normalerweise nicht darüber äußern. Diese Meldung von der Kältefront hat aber einen praktischen Hintergrund: Die Minusgrade können der Weinqualität schaden. Daher ruht der Weinversand per Post bei uns momentan, zumindest bis es wieder etwas wärmer wird. Bestellungen sind natürlich weiterhin möglich. Wir versenden den Wein dann sobald wir es qualitätstechnisch verantworten können.

Wer es ganz eilig hat, kann natürlich auf eigene Gefahr hin EILT! dazu schreiben. Gut genießbar wird der Wein schon sein, vielleicht nur nicht auf seiner optimalsten Höhe.

P.S. Wein bei uns im Schloss zu kaufen und mit dem PKW nach Hause zu bringen ist kein Problem, da man sein eigenes Auto ja ein wenig heizt. Nur bei den Lagerhallen und Fahrzeugen / LKW der Post sind wir uns nicht so sicher wie lange der Wein Minustemperaturen ausgesetzt sein könnte.

Nachtrag 5. März 2018: Entwarnung! Es ist wieder warm genug für den Weinversand. Die Pakete sind nun alle unterwegs.

Vinothek im Eigenbau – Folge 3: Elemente zusammen bauen

Von Alexander von Halem / 25. Februar 2018

Neues von der Baustelle unserer Vinothek: Nachdem wir alle sieben Teile aus Beton fertig gegossen und ausgeschalt hatten, konnte die eigentliche Konstruktion der Theke beginnen.

Schon während des Gießens hatten wir Bolzen mit Gewinde an strategischen Stellen im Beton versenkt (natürlich mussten wir diese fixieren, damit sie nicht absinken). An diesen konnten wir dann Balken befestigen, die die ganze Struktur dann zusammen halten. An diesen befestigten wir (eigentlich: Heiko) die Querbalken und zur besseren Stabilität dann auch einen diagonale Balken. Wir haben alle drei schon lange keinen Winkel mehr berechnet… Zum Glück fand sich schnell ein Geometrierechner online, mit dem wir die Winkel anhand unserer Maße kalkulieren konnten (wer’s mal braucht: http://www.arndt-bruenner.de/mathe/scripts/rechteckrechner.htm). Dennoch ist es etwas “kreativ” geworden. Hauptsache: Hält. Ist halt Eigenbau.

So steht die Theke schon mal, ist aber von vorne nicht sehr schön anzusehen. Für die Verkleidung haben wir gehobelte Kanthölzer farblich eingebeizt und von hinten mit Winkeln befestigt. Dahinter noch LED-Streifen für die Beleuchtung, auch in bunt.

Moment: Noch nicht ganz fertig. Damit die Verkostungs- und Rezeptionstheke etwas resistenter gegen Wasser- und vor allem Weinflecken ist und auch wegen der satteren Optik, werden die Oberflächen aus Beton mit einer Versiegelung bearbeitet.

Und weil sich Licht immer ganz gut macht, haben wir in der Mitte der Länge nach eine Aussparung gelassen, die mit einer Glasplatte abschließt unter der sich eine Lichtleiste (LED) befindet. So ist der Plan. Denn die Glasplatten sind noch nicht angekommen. Den LED-Leuchtstreifen hat Heiko aber schon mal installiert. Damit die Theke (je nach Veranstaltung) auch mal im weingutstypischen Magenta erstahlen kann, haben wir RGB-Streifen ausgewählt.

Die Theke ist also größtenteils fertig. Aber damit ist die Vinothek oder, sagen wir mal etwas weniger großspurig, der Verkostungsbereich, noch nicht fertig. Der Eingangshalle haben wir einen Kronleuchter spendiert, der die Lichtleistung um einiges erhöht. Doch es entsteht noch ein weiteres Element, für das wir noch einmal Beton gießen müssen und dafür wärmere Temperaturen abwarten müssen. Was noch entsteht und wie das Endprodukt Vinothek in der Schlosseingangshalle dann aussehen wird werden wir hier noch berichten. Es bleibt spannend, denn spätestens zum Ostermarkt am 11. März soll alles fertig sein…

Vinothek im Eigenbau - Wein von 3 Franken

Vinothek Wein von 3 Franken

Vinothek Wein von 3 Franken

Vinothek Wein von 3 Franken

Vinothek im Eigenbau – Folge 2: Beton gießen

Von Alexander von Halem / 11. Januar 2018

Neues von der Baustelle unserer Vinothek: Die im letzten Beitrag beschriebene Schalung hat sich bewährt. Noch sind wir jedoch nicht fertig mit dem Betonmischen. Um Geld zu sparen, verwenden wir die Schalung nämlich mehrmals. Für die vier Platten, die die Oberfläche unserer zukünftigen Vinothekstheke bilden, also viermal. Die Schalung für die „Füße“ (links, mittig, rechts) dreimal.

Heiko hat sich wochenlang in verschiedenen Internet-Foren von Profi- und Hobby-Betonbauern herumgetrieben, um die richtigen Marken für den Estrich, das benötigte Fließmittel, die Betonfarbe und deren Zusammensetzungen zu finden. Mit den Ergebnissen sind wir sehr zufrieden. Die Optik wird sich jedoch noch etwas verändern, wenn die Oberflächen entsprechend behandelt sind.

Zwischendurch muss der Beton etwa eine Woche lang härten, bevor wir die Schalung auseinanderschrauben und die Platten, die während des Gießens mit den zuvor beschriebenen Stahlgerüsten und Schrauben für die spätere Montage versehen wurden, wie ein kantiges Ei aus seiner Pelle pulen können. Die einzelnen Teile sind sehr schwer, wie es Beton eben so an sich hat. Die Entscheidung, die Thekenteile in der Eingangshalle zu gießen, war also genau richtig.

Wir geben dem Beton noch Zeit weiter auszuhärten. Dann geht es an die Montage der Bauteile zur Theke. Diese wird dann mit Holz verkleidet. Wir werden berichten!

Beton mischen für Theke Vinothek
Heiko mischt und mischt und mischt…
Beton mischen für Theke Vinothek
Es soll ja schön stabil sein!
Beton mischen für Theke Vinothek
Eine der Platten im noch unbehandelten „Rohzustand“

Vinothek im Eigenbau – Folge 1: Die Theke aus Beton

Von Heiko Niedermeyer / 28. Dezember 2017

Inzwischen haben wir alles benötigte Baumaterial beisammen und können nun endlich mit dem Bau unserer Low-Budget Vinothek beginnen. Kosten bisher ca. 380 €. Dafür haben wir bekommen:

– Furnierte Pressspanplatten für die verschiedenen Gussformen
– eine Dose Spax
– Schraubenbolzen
– Kanthölzer für den Unterbau
– Baustahl für die Bewährung
– Fließverstärker für den Beton
– Betonfarbe
– Trennmittel, um den Beton später wieder aus den Formen zu kriegen
– Betonestrich

Das soll laut Plan für die Theke ausreichend sein. Ein paar Zierhölzer und ein Schauglas fehlen noch. Die werden später gebraucht, falls das Ergebnis aus der ersten Bauphase brauchbar sein sollte.

Erste Schritte

Zuerst sägen wir die furnierten Spanplatten auf Maß, um sie dann zu den benötigten Formen zusammenzuschrauben. Um Material zu sparen, bauen wir eine Form für die insgesamt vier Thekenplatten, eine Form für zwei seitliche Standbeine und eine Form für den Mittelfuß. Die Formen, die öfter Verwendung finden, werden nach dem Ausschalen gleich gereinigt, um die glatte Oberfläche zu erhalten. Sind die Formen fertig verschraubt, runden wir die inneren Kanten mit Silikon ab, damit Beton hier später nicht ausbricht oder an den scharfen Kanten sich gar die Kunden verletzen.

Um die fertigen Betonelemente später an der Unterkonstruktion befestigen zu können. Versenken wir später im feuchtem Beton je Element zwei Bolzenschrauben. Wie genau die Bolzen versenkt werden zeigen wir am Ende der Woche, wenn die Formen mit Beton befüllt werden.

Nachdem alles bis hierhin recht zügig lief, blieb sogar noch Zeit für das Basteln der Bewehrung, um dem Ganzen die benötigte Stabilität zu verleihen. Hier kam uns zum Binden der Weinbergsdraht, den wir normalerweise für das Anbinden der Reben im Frühjahr verwenden, gerade recht.

Für Tag eins soll das mal genug gewesen sein. Wir haben unsere Betonmischmaschine ins Schloss gebracht. Nächster Schritt: Beton gießen.

Vinothek Wein von 3 Bau Betontheke
Wir schrauben die Schalung für die Betontheke zusammen

Weinlese – Keller – Termine

Von Alexander von Halem / 24. Oktober 2017

Vor lauter Weinberg, Weinlese und Keller haben wir es versäumt euch im Blog auf dem Laufenden zu halten. Das korrigiere ich hiermit sofort!

Fragt man Winzer, ob es ein gutes Weinjahr ist, sagen alle fast immer: Ja. Und das obwohl dieselben Winzer, die beschwören es sei wieder ein Top-Weinjahr, die gleichen sind, die im Mai schon ihrer zukünftigen Ernte nachtrauerten, weil der Frost sie so hart getroffen habe, im August schwörten der Hagel habe sie um den Rest gebracht und während der Weinlese klagten die Fäulnis würde wohl keine Trauben mehr übrig lassen. Jetzt, nach der Lese, freuen sich alle über die guten Erntemengen (dass es teilweise Übermengen sind muss dabei ja nicht erwähnt werden) und loben die guten Qualitäten und Reife des Leseguts.

Und wie war es bei uns im eigenen Weingut? Geschimpft haben wir nicht, wenngleich auch wir in manchen Lagen vom Spätfrost erwischt wurden. Bis zu 20-30% Frostschäden bedeuteten jedoch, dass es in diesen Lagen später nach dem Austrieb weniger Triebe auszubrechen gab. Mittelfristige Auswirkungen hinsichtlich des sanften Rebschnitts (etwaige abgefrorene Triebe, die für kommende Jahre die Fruchtrute bilden sollen) sind noch nicht ganz abzusehen, aber es sieht gut aus. Eine Lage Dornfelder wurde bei einem Sturm vom Hagel heimgesucht, was jedoch glimpflich ausging. Womit alle Winzer der Region in diesem Jahr zu kämpfen hatten war Essigfäulnis. Bei uns war der oben bereits genannte Dornfelder, den wir zusammen mit Müller Thurgau und/oder Kerner für Rotling verwenden, davon betroffen. Dank der Lese per Hand und rigorosem Ausschneiden von Essigfäule betroffener Trauben (man sah bei der Lese am Boden mal mehr Trauben, als im Leseeimer) konnten wir diesem potentiell den Geschmack negativ beeinflussenden Faktor beikommen. Vorsichtshalber ließen wir im Labor die flüchtige Säure des Dornfeldermosts messen: Die sorgfältige Lese bedeutete, dass wir mit einem Wert von 0,26 g/l noch in einem vertretbarem Rahmen waren.

Und wie ist es mit der Reife und Qualität? Gut. Wirklich. Aber unseren „großen“ Rotwein Fuchs vB, den wir für 2017 wieder angestrebt hatten, können wir nicht machen. Ein Spitzenwein geht halt nur in einem Spitzenweinjahr.

Kurz gesagt: Es war eine sehr frühe (wir begannen am 8. September) und auch kurze Weinlese (wir endeten am 30.9., was sonst schon bis Mitte Oktober ging). Aber somit konnten wir die Trauben bei guten, wenn auch nicht Spitzenqualitäten in den Keller retten. Diese Weine reifen nun und gären zum Teil auch noch.

Nach der Lese stand dann Mitte Oktober das Pressen der vergorenen Rotweinmaische an. Parallel dazu habe ich Silvia Kirchhof (Chansonsängerin und Schulfreundin aus Gerolzhofen) bei einem Videodreh in Weinberg und Keller als Winzer-Komparse assistiert (Details folgen…).

Danach der obligatorische und gründliche Kellerputz. Am vergangenen Samstag dann die Abfüllung der letzten 2016er Weine aus dem Keller, weil die abgefüllten Bestände schon zur Neige gehen. Vom Rotling sind nach jetzigem Stand noch 53 Flaschen übrig, mit Nachschub ist leider erst mit dem 2017er Jahrgang ab ca. März/April zu rechnen…

Der Herbst ist auch Zeit der Weinproben. An manchen Tagen hatten wir bis zu drei Weinproben an einem Tag im Schloss. Zum Glück sind wir zu dritt! Am kommenden Freitag sind wir mal wieder mit Wein bei unserem Freund Ludwig Fischbach vom Restaurant Einfach KuK in Schweinfurt zu Gange bei „Obstler, Wein und fränkische Tapas“ (LINK) Zu den Tapas von Ludwig serviert die Brennerin Franziska Bischof Brände und Christian und ich haben einige unserer Weine im Gepäck.

Am Wochenende dann weitere Weinproben im Schloss und am darauf folgenden Wochenende sind Christian und ich in Düsseldorf auf dem Wine & Taste Festival. Für dieses haben wir noch ein paar Freikarten (jeweils für 2 Personen, als PDF per E-Mail) zu vergeben. Wer zuerst kommt…

Im November dann noch der Weihnachtsmarkt im Schloss (Verkostungsmöglichkeit!) und dann wird es erst einmal wieder etwas ruhig. Ruhig ist hier natürlich relativ gemeint, weil wir in diesem Jahr noch einmal einen Weinberg roden, um diesen im Frühjahr neu zu pflanzen. Die Natur. Ein ewiger Kreislauf… Spannend!

Arbeiten an einem Regentag

Von Alexander von Halem / 21. Februar 2017

Manchmal freuen wir uns regelrecht auf einen Arbeitstag im Weinberg und wachen dann am nächsten Morgen zu Regenwetter auf. Bei Regen macht das Arbeiten im Weinberg wenig Spaß, weil wir durch die viele Handarbeit an den Reben dann in Nullkommanix bis auf die Knochen durchnässt sind. Das mag bei einem Gewitterschauer im Sommer mal okay sein, wenn danach alles gleich wieder trocknet. Im Februar beim Rebschnitt ist das bei wenigen Graden über Null aber nichts.

Doch auch an einem Regentag finden wir im Weingut noch genug zu tun. Der Regen gibt uns eine Entschuldigung manch eher langweilige Arbeit – dafür im Trockenen – zu erledigen.

Zu diesen gehören das Etikettieren der Weine, das bei uns noch quasi per Hand gemacht wird. Wir nehmen jede Weinflasche in Hand und legen sie auf unser Etikettiergerät (eine AP 362e), in die wir eine Rolle unserer Banderolenetiketten einspannen. Per Fusspedal wird die Maschine dazu aufgefordert das Etikett auf die Flasche abzurollen. Zuvor müssen wir sehen, dass die Flasche so auf die entgegen laufenden Führungsrollen gelegt wurde, dass die Krone unseres Logos auf der Kapsel richtig platziert wird, damit nach Abrollen des Etiketts die Krone möglichst mittig über dem Frontetikett liegt. Das für jede einzelne Flasche, also etwa 10.000 Mal pro Weinjahrahrgang.

Dann wird kartoniert. Für jede Flasche falten wir einen einzelnen Karton. Die Kartonage haben wir uns nach Vorlage unserer Grafikerin von einer regionalen Wellpappenfabrik maßanfertigen lassen. Jeweils sechs Einzelkartons werden mit einem Deckel unten und oben zu einem Sixpack gepackt. Dann geht es in den Versand. Das machen wir auch am Morgen sonniger Tage!

Wein von 3 Sixpacks auf Palette

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