Alexander von Halem

Eigentümer und Gärtner des Barockschlosses Zeilitzheim in Weinfranken. Winzer im Bioland Weingut Wein von 3.

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Immervoll!

Ja, das Wort „Immervoll“ ist natürlich im Zusammenhang eines Weingutes etwas lustig, aber damit ist jetzt gar nicht gemeint, was Ihr wieder denkt. Heiko, der im Keller derzeit gut beschäftigt ist, braucht für unseren Wein mehr Platz. Wir besorgten uns daher noch ein „kleines“ Fass. Einen Immervoll-Edelstahltank.

Warum der Tank Immervoll heißt, wo wir den Wein doch irgendwann mal (wann genau erfahrt Ihr natürlich hier im Blog) abfüllen werden? Ganz einfach: Diese Fässer haben einen Deckel, der sich in das Edelstahlfass hinab senken lässt und durch Aufpumpen der Abdichtung am Rand fest und somit luftdicht befestigen lässt. Somit kann man auch bei variablen Weinmengen immer dafür sorgen, dass im Fass keine ungewollte Luft und somit Sauerstoff vorhanden ist.

Das Abholen des Edelstahltanks war schon ein kleines Abenteuer in sich: Mit der Fahrer Mainfähre setzten wir bei windig regnerischem Wetter über den Main nach Kaltenhausen, wo der Kellereibedarf Emil Dornauer eine Zweigstelle hat, wo uns Dominik Dornauer bediente. Das Fass hat also schon so eine viertel Seemeile auf dem Buckel!

Nächste Woche geht die Weinlese übrigens weiter!

Immervolltank

Fähre Fahr

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Herbstimpressionen von Oben

Meine Freunde Frank Tonat und Johannes „Joe“ Stumpf haben eine Lizenz zum Fliegen und nutzen diese auch. Kürzlich haben sie mit ihrem Flugrobotor „Günther“ (seinen Namen erhielt das High-Tech Gerät in unserer Schweinfurtundso Sendung vom 27. Juni 2012) einen eindrucksvollen Film aus den Weinbergen um Volkach gemacht. Seht selbst!

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Herbstmorgen im Weinberg from flightrobotix on Vimeo.

Links:

Flightrobotix (man kann dort solche Filme in Auftrag geben): http://www.flightrobotix.com/

Schweinfurtundso Sendung mit Frank und Joe: http://schweinfurtundso.de/schweinfurtundso-folge-56-frank-tonat-und-johannes-stumpf-gunther-im-failsafe

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Die erste Weinlese steht an

In der Lokalzeitung erschien heute ein Artikel des Zeilitzheimers Dominik Dorsch zur bevorstehenden Weinlese. Unser Weingut Barockschloss fand darin natürlich auch Erwähnung, als einziges darin genanntes Weingut mit Link (es hat ja auch niemand sonst in der Region ein Weblog, das Besucher hinter die Kulissen schauen lässt).

Im Artikel heißt es u.a.:

Seine erste Ernte überhaupt fährt heuer das neu gegründete Weingut „Barockschloss“ ein. Die drei Inhaber Heiko Niedermeyer, Christian Werr und Alexander von Halem begannen schon weit vor der offiziellen Firmengründung im März dieses Jahres mit den Arbeiten in ihren Weinbergen in der Lage „Stammheimer Eselsberg“. Dies habe sich nun ausgezahlt, wie Alexander von Halem zu berichten weiß.

Nach den letzten Kontrollen sind die drei mit dem Reifeprozess der Trauben sehr zufrieden. In ihrem Blog (weingut-barockschloss.de) schreiben die frisch gebackenen Weingutsbesitzer immer wieder über getane Arbeit sowie über das weitere Vorgehen und Pläne rund um ihren Weinbetrieb. Von Frost im Mai sei man verschont geblieben, zudem hätten sie, um Sonnenbrand zu vermeiden, in gefährdeten Lagen die Weinstöcke nur leicht entblättert, sagte Heiko Niedermeyer, der ursprünglich aus Stammheim kommt.

Nicht selbstverständlich ist auch, dass die Trauben im Weingut Barockschloss noch per Hand geerntet werden. „Wir planen eine Jahrgangspräsentation am 26. Mai 2013, wobei die in Eichenfässern ausgebauten Weine natürlich erst in zwei Jahren zur Verfügung stehen werden“, so die Verantwortlichen des Weingutes.

Aber lest selbst den vollständigen Artikel bei der Mainpost: http://mobil.mainpost.de/regional/art769,7027703

Die Trauben reifen

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Unsere Barriquefässer sind da!

Heiko mit den neuen FässernEigentlich hieß es ja sie seien noch nicht lieferbar. Aber heute wurden sie ins Weingut Barockschloss geliefert, unsere Eichenfässer. Christian wird irgendwann mal Näheres zu den Fässern schreiben. Vielleicht auch erst wenn er aus Südtirol zurück ist. Hat ja alles Zeit, denn der Wein, sind die Trauben erst einmal gelesen, wird noch viel Zeit im Holz verbringen. Heiko und ich freuten uns jedenfalls über die Lieferung und schleppten also schon mal fleissig Fässer. Der Barriquekeller unter’m Schloss bekommt dann noch einen Grobputz und Minimalstmöblierung bevor wir die Fässer auspacken und wässern.

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Grünlese

Wir haben heute mit der Grünlese begonnen. Das heißt, dass wir im Sinne einer Ertragsregulierung und somit Qualitätsverbesserung bei den hängen gelassenen Trauben, unreife, wenn auch schön entwickelte Trauben raus schneiden. Wir reduzieren somit also bewusst den Ertrag, um eine bessere Qualität durch höhere Mostgewichte zu erzielen.

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Wunder der Natur

Flora und Fauna im Weinberg

KäferWenn wir im Weinberg arbeiten gibt es immer wieder neue Wunder der Natur zu entdecken. Die Rebstöcke sind ja selbst schon eine Glanzleistung. Aber auch die Begleitflora, die in unserem Fall ja bewusst eingesät wurde: Eine Wolff Mischung mit verschiedenen blühenden Kräutern (Winterwicken, Esparsette, Wilde Möhre, Pastinake, Petersilie, Fenchel, verschiedene Kleesorten und einiges mehr). Diese sind sehr schön anzusehen, zum Beispiel die blaue, farblich dominierende Phacelia. Andere hingegen sind sehr lecker: Zum Beispiel der Borretsch bei dem ich Heiko wohl einen kleinen Schock versetzt habe, als ich ein Blatt in den Mund schmiss und munter darauf kaute. Meiner Empfehlung, die Blüten zur essbaren Deko in einen Salat zu tun, wird er wohl nicht so schnell nachgehen. Bei Christian hingegen ist das jedoch auch gängiger Brauch. Vielleicht können wir Heiko also noch überzeugen…

KornblumeDie blauen Kornblumen haben sich da wohl nur eingeschlichen. Ich habe nichts dagegen. Diese Blütenpracht dient nicht nur der Schönheit und als Küchengarten, sondern auch als Nahrung für Insekten. Vor allem Bienen lieben die Phacelia, die auch Bienenweide genannt wird. Die Blüten werden besonders bei der Traubenreife wichtig sein, um die Wespen, die gerne an den Trauben nagen, abzulenken.

Aber auch die Tiere und Insekten, die wir im Weinberg und vom Weinberg aus sehen machen Freude. Von dem Fuchs, der am Eselsberg zur Gaibacher Gemarkung hin umher streift, sahen wir im Winter nur das Bein eines Rehs, das er laut Auskunft des Jägers immer wieder an verschiedenen Stellen deponierte. Vielleicht um sein Revier zu markieren? EidechserichHeute sah ich ein Eidechsenpärchen, das allerdings recht schüchtern war. Den farbenfrohen Eidechserich bekam ich jedoch kurz vor die iPhone Kamera. Ebenso einen riesigen, länglichen grün-schwarzen Käfer, den ich noch nicht bestimmen konnte. Der Höhepunkt war jedoch die Entdeckung eines Vogelnestes mit drei Eiern in einem Rebstock. Bei diesem bin ich natürlich besonders behutsam bei der Entblätterung vorgegangen, um dem versteckten Nest nicht die Deckung zu nehmen. Ich habe mir die Zeile gemerkt und wenn die Kleinen geschlüpft sind, können wir da immer noch nachjustieren.
Nest

Links:

Phacelia: http://de.wikipedia.org/wiki/Phacelia

Borretsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Borretsch

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Die Arbeiten der ersten Monate im Weinberg

Die Arbeit im Weingut hatte schon lange vor der offiziellen Firmengründung am 1. März 2012 begonnen. Unsere ersten Gespräche zur Geschäftsidee fanden im September 2011 im Zeilitzheimer Schlossgarten statt. Im Januar war dann das Grundkonzept unter Dach und Fach und wir begannen mit den Arbeiten in den Weinbergen. Wir drei (Alexander, Heiko und Christian) erledigen die Handarbeit ja selbst.

Der Weinberg im WinterJanuar: 7.000 Weinstöcke warteten bei krassen Minustemperaturen auf den Rebschnitt. Trotzdem wagten wir uns an die Arbeit, die wir zum Aufwärmen mit Heckenschnitt abwechselten und weil die Reben bei ganz so krassen Temperaturen auch nicht geschnitten werden sollten. Glühwein hätte uns gut getan. Fortan waren wir dann wenigstens mit Thermoskannen voller heißem Tee für die Winterweinbergsarbeit gerüstet. Der Rebschnitt begleitete uns noch bis in den Februar, ehe wir im März mit dem Niederziehen und Festbinden der Ruten beginnen konnten.

Um unsere neuen Weinberge besser kennenzulernen, nahmen wir von jedem Weinberg 10 Bodenproben und ließen diese im Labor untersuchen. Interessiert haben uns vor allem der Humusgehalt, der pH-Wert sowie die Hauptnährstoffe Kalium, Magnesium, Phosphat und Stickstoff. Dabei war das reinschlagen des 80 cm Stahlstabes zur Bodenentnahme gar nicht so schlimm, aber der muss dann auch wieder raus. Diese Tatsache dürfte vor allem für die Bandscheiben wissenswert sein. Aber nun wussten wir wenigstens, was dem Boden fehlt, oder was er zu viel hatte und konnten entsprechend entgegen wirken.

Im April spielten wir Geburtshelfer und pflanzten wir in den Anlagen Rebstöcke nach, wo alte Rebstöcke gestorben oder nicht mehr vorhanden waren. In dieser Zeit waren auch Ausbesserungsarbeiten an den Rebanlagen zu erledigen sowie die Einsaat von Begleitflora zur Freude der Bienen und anderer Kleintiere.

Im Mai war das Ausbrechen der Triebe im Weinberg unsere Arbeit, das heißt wir zupften behutsam die Triebe vom Rebstock ab, die (im Sinne einer Mengenreduzierung und somit Qualitätsverbesserung) nicht benötigt/erwünscht sind, damit die Triebe, welche wachsen sollen, dies auch mit voller Kraft tun können. Diese Arbeit sollte uns noch eine Weile begleiten.

Fendt WeinbergsschlepperNatürlich brauchen die Weinberge auch Futter – und das muss nicht immer Kunstdünger sein. Hier gibt es für Reben viel schmackhaftere Sachen. Wir entschieden uns für Frischkompost aus Würzburg – quasi eine regionale Spezialität für unsere Reben – und hoffen jetzt natürlich darauf, dass sie uns dies im Herbst mit spitzen Trauben danken werden. Wieviel Kompost jeder Weinberg bekommen hat, hing vom Zustand des Bodens ab. Dies konnten wir gut aus den Auszügen der Bodenanalyse herauslesen. Um es den Reben dann so richtig gemütlich zu machen, wurde gleich nach dieser Humusdüngung der Boden gelockert. Hier sind wir natürlich froh, dass es heutzutage Maschinen gibt. Mit dem Spaten wäre dies richtige Knochenarbeit. Jeder Hobbygärtner kennt das.

Danach durften die Triebe aber erstmal in aller Ruhe wachsen. Nach den Eisheiligen (die laut Bauernregel frostgefährdeten Tage Mitte Mai) ging es dann nochmal in die Weinberge, um die – für den Fall von Frostschäden – stehen gelassenen “Frostruten” zu entfernen. Die Eisheiligen überfielen Franken auch wieder pünktlich in den Tagen um den 14. Mai, schwächelten in unseren Weinbergen jedoch bei rund +1° C. Zum großen Glück sind wir also von Frostschäden verschont geblieben, während man andernorts in Franken sogar testweise Hubschrauber und Disconebel einsetzte.

Unterstockbegrünung (vorher/nachher) Damit es uns nun nicht langweilig wird, hatte Christian eine tolle Idee. Da er auf Kriegsfuß mit einem bekannten Chemiegiganten steht, würde er gerne das Freihalten des Unterstockbereichs ohne Anwendung der “chemischen Keule” sicherstellen. Um dort also hochwachsende Unkräuter zu vermeiden, war mal wieder Handarbeit angesagt: Mit der Hacke lockerten und säuberten wir den Unterstockbereich und sähten dann flachwachsende Kräuter und Gräser ein. Sollte es dieser neuen Flora gelingen, sich in diesem Bereich gegenüber dem “Unkraut” (unerwünschter Beiflora) zu behaupten, dann ist unser Unterstockproblem für die nächsten Jahre auch ohne den Einsatz von Herbiziden gelöst. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob diese Methode Erfolg haben wird. Zumindest wird das Vorbereiten des Saatbeetes mit der Handhacke das Fitnessstudio für einige Wochen ersetzen.

Das sonnige Wetter im Mai trieb das Wachstum der Reben massiv voran. Wir mussten uns sputen und die immer länger werdenden Triebe in den Drahtrahmen einflechten. Ein etwas zu starker Wind könnte diese sonst abbrechen lassen. Es folgte die Rebblüte und nun sind die Trauben am Rebstock schon gut zu erkennen. Wir haben also nun schon mit den Laubarbeiten im Weinberg begonnen.

Wir freuen uns jeden Tag mehr auf unseren ersten Wein. Wie er wohl schmecken wird? Im Mai 2013 wird das kein Geheimnis mehr sein!

Links:

Eisheilige: http://de.wikipedia.org/wiki/Eisheilige

Frostbekämpfung (PDF): http://www.lwg.bayern.de/weinbau/43704/linkurl_2.pdf

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