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Willkommen auf dem Weingutsblog.

Hier versuchen wir Euch mit den aktuellsten Geschehnissen im Weingut und Weinberg auf dem laufenden zu halten.
Wir freuen uns über Kommentare und Anregungen zum Blog und was Euch so interessiert.
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Alexander, Heiko, Christian

September im Schloss – Herbst im Weingut Wein von 3

Von Alexander von Halem / 4. September 2021
Hagebutten - Herbst im Schlossgarten zu Zeilitzheim. Foto: Alexander von Halem
Herbst im Schlossgarten zu Zeilitzheim

Mit Anfang September, prompt am 1.9., kam auch das kühlere Wetter. Der Herbst beginnt. Mit dem Herbst kommt für uns im Weingut auch die Lese (nicht ohne Grund leitet sich das Wort Herbst von harvest ab, ein Wort, das nicht nur auf Englisch Ernte bedeutet, sondern auf Fränkisch auch Herbst und Ernte. Diese findet bei uns im Weingut meist von Mitte September bis Mitte Oktober statt. In den letzten, sehr trockenen Jahren, begann die Lese immer früher. Jetzt, nach einem kühlen und sehr feuchten Sommer, sind wir aber wieder im „normalen“ Rhythmus und gehen davon aus, ab ca. 12. September die Weinlese mit der frühen Sorte Bacchus beginnen zu können.

Im Schloss haben nach den diversen Lockdowns die Veranstaltungen wieder begonnen. Es drängt unsere Freunde aus ganz Deutschland raus in die Natur und zu Kurzurlauben. So haben wir seit Juli wieder Übernachtungsgäste im Schloss und Weinproben für Gruppen ab 8 Personen. Einige unserer Freunde, die wir auf Messen in Hamburg, Berlin, Nürnberg, Düsseldorf… (vor Corona) kennengelernt haben, haben uns inzwischen besucht und halten uns die Treue. Herzlichen Dank dafür.

Online Weinproben

Wer nicht reisen kann oder möchte, in Anbetracht der durch die Politik verursachten Einschränkungen, kann auch online Weinproben mit unserem Wein machen. Wir beabsichtigen bald wieder thematische online Weinproben anzubieten, zu denen man sich die entsprechenden Weine vorher von uns schicken lassen kann. Natürlich besteht dieses Angebot nach Absprache auch für Freundesgruppen und Firmen, unabhängig vom Standort Einzelnehmer Teilnehmer. Jede/r kann sich dann per Zoom einwählen. Eine Vorlaufzeit von 7-10 Tagen wäre hilfreich, damit wir genügend Zeit haben die Weine an die Teilnehmerinnen zu schicken.

E-Mail Newsletter

Auch werden wir öfter gefragt, ob wir auf Veranstaltungen und Neuigkeiten aus dem Weingut per E-Mail Newsletter hinweisen. Wir hatten unseren E-Mail Newsletter 2018 eingestellt, als die DSGVO eingeführt wurde. Wenn sich alle per double-opt-in Verfahren Anmelden, spricht aber nichts dagegen den Newsletter wieder aufleben zu lassen. Wer daran interessiert ist: Bitte melden! Wir schicken dann einen Link zur Anmeldung bei unserem Dienstleister MailChimp.

Mailings

Auch schicken wir unseren loyalen Kunden 3-4 Mal im Jahr eine Karte per Post, auf der mal Neuigkeiten (ein neuer Wein, Veranstaltungen…) oder auch Rezepte zu unseren Weinen stehen. Wer diese noch nicht oder nicht mehr bekommt, sie aber regelmäßig erhalten möchte, schicke uns bitte eine entsprechende Nachricht und die Postanschrift.

Veranstaltungen

Heute haben wir zwei Veranstaltungen parallel: Eine Weinprobe mit Brotzeit im Kaminzimmer und eine Lesung mit auf Leinwand projizierter Gemälde der Würzburger Künstlerin Dorle Wolf. Der Pianist Igor Dobovsky begleitet das am Klavier. Am nächsten Sonntag, 12. September 2021 von 11-16 Uhr ist Tag des offenen Denkmals im Schloss. Es gibt zwei Schlossführungen, eine um 11 Uhr und eine um 15 Uhr. Im Saal des Gasthauses gegenüber öffnet der Büchermarkt des Schloss Förderkreises, der sonst zu den Kunsthandwerkermärkten stattfindet, die bis auf weiteres abgesagt wurden. Und natürlich gibt es am 12.9. zwischendurch Gelegenheit an der Theke in der Eingangshalle unsere Weine zu probieren und zu kaufen.

Weinlese – Keller – Termine

Von Alexander von Halem / 24. Oktober 2017

Vor lauter Weinberg, Weinlese und Keller haben wir es versäumt euch im Blog auf dem Laufenden zu halten. Das korrigiere ich hiermit sofort!

Fragt man Winzer, ob es ein gutes Weinjahr ist, sagen alle fast immer: Ja. Und das obwohl dieselben Winzer, die beschwören es sei wieder ein Top-Weinjahr, die gleichen sind, die im Mai schon ihrer zukünftigen Ernte nachtrauerten, weil der Frost sie so hart getroffen habe, im August schwörten der Hagel habe sie um den Rest gebracht und während der Weinlese klagten die Fäulnis würde wohl keine Trauben mehr übrig lassen. Jetzt, nach der Lese, freuen sich alle über die guten Erntemengen (dass es teilweise Übermengen sind muss dabei ja nicht erwähnt werden) und loben die guten Qualitäten und Reife des Leseguts.

Und wie war es bei uns im eigenen Weingut? Geschimpft haben wir nicht, wenngleich auch wir in manchen Lagen vom Spätfrost erwischt wurden. Bis zu 20-30% Frostschäden bedeuteten jedoch, dass es in diesen Lagen später nach dem Austrieb weniger Triebe auszubrechen gab. Mittelfristige Auswirkungen hinsichtlich des sanften Rebschnitts (etwaige abgefrorene Triebe, die für kommende Jahre die Fruchtrute bilden sollen) sind noch nicht ganz abzusehen, aber es sieht gut aus. Eine Lage Dornfelder wurde bei einem Sturm vom Hagel heimgesucht, was jedoch glimpflich ausging. Womit alle Winzer der Region in diesem Jahr zu kämpfen hatten war Essigfäulnis. Bei uns war der oben bereits genannte Dornfelder, den wir zusammen mit Müller Thurgau und/oder Kerner für Rotling verwenden, davon betroffen. Dank der Lese per Hand und rigorosem Ausschneiden von Essigfäule betroffener Trauben (man sah bei der Lese am Boden mal mehr Trauben, als im Leseeimer) konnten wir diesem potentiell den Geschmack negativ beeinflussenden Faktor beikommen. Vorsichtshalber ließen wir im Labor die flüchtige Säure des Dornfeldermosts messen: Die sorgfältige Lese bedeutete, dass wir mit einem Wert von 0,26 g/l noch in einem vertretbarem Rahmen waren.

Und wie ist es mit der Reife und Qualität? Gut. Wirklich. Aber unseren „großen“ Rotwein Fuchs vB, den wir für 2017 wieder angestrebt hatten, können wir nicht machen. Ein Spitzenwein geht halt nur in einem Spitzenweinjahr.

Kurz gesagt: Es war eine sehr frühe (wir begannen am 8. September) und auch kurze Weinlese (wir endeten am 30.9., was sonst schon bis Mitte Oktober ging). Aber somit konnten wir die Trauben bei guten, wenn auch nicht Spitzenqualitäten in den Keller retten. Diese Weine reifen nun und gären zum Teil auch noch.

Nach der Lese stand dann Mitte Oktober das Pressen der vergorenen Rotweinmaische an. Parallel dazu habe ich Silvia Kirchhof (Chansonsängerin und Schulfreundin aus Gerolzhofen) bei einem Videodreh in Weinberg und Keller als Winzer-Komparse assistiert (Details folgen…).

Danach der obligatorische und gründliche Kellerputz. Am vergangenen Samstag dann die Abfüllung der letzten 2016er Weine aus dem Keller, weil die abgefüllten Bestände schon zur Neige gehen. Vom Rotling sind nach jetzigem Stand noch 53 Flaschen übrig, mit Nachschub ist leider erst mit dem 2017er Jahrgang ab ca. März/April zu rechnen…

Der Herbst ist auch Zeit der Weinproben. An manchen Tagen hatten wir bis zu drei Weinproben an einem Tag im Schloss. Zum Glück sind wir zu dritt! Am kommenden Freitag sind wir mal wieder mit Wein bei unserem Freund Ludwig Fischbach vom Restaurant Einfach KuK in Schweinfurt zu Gange bei „Obstler, Wein und fränkische Tapas“ (LINK) Zu den Tapas von Ludwig serviert die Brennerin Franziska Bischof Brände und Christian und ich haben einige unserer Weine im Gepäck.

Am Wochenende dann weitere Weinproben im Schloss und am darauf folgenden Wochenende sind Christian und ich in Düsseldorf auf dem Wine & Taste Festival. Für dieses haben wir noch ein paar Freikarten (jeweils für 2 Personen, als PDF per E-Mail) zu vergeben. Wer zuerst kommt…

Im November dann noch der Weihnachtsmarkt im Schloss (Verkostungsmöglichkeit!) und dann wird es erst einmal wieder etwas ruhig. Ruhig ist hier natürlich relativ gemeint, weil wir in diesem Jahr noch einmal einen Weinberg roden, um diesen im Frühjahr neu zu pflanzen. Die Natur. Ein ewiger Kreislauf… Spannend!

Handarbeit – Warum wir die Weinlese per Hand bewältigen

Von Alexander von Halem / 12. November 2014

Sie ist nun schon eine Weile vorbei, die diesjährige Weinlese. Das bedeutet auch mal wieder Zeit zu haben die Gedanken schweifen zu lassen und zu reflektieren. Eine gedankliche Nachlese zur Weinlese zu fassen.

Wir lesen die Weintrauben für unsere Weine ja ausschließlich per Hand. Das hat nicht nur ökologische Gründe (weniger Maschinenarbeit und somit weniger Kraftstoffverbrauch und die Vermeidung von Bodenverdichtung), sondern auch wirtschaftliche Gründe. Und dann ist da natürlich noch die Sache mit der Weinqualität.

Bei der maschinellen Weinlese mit dem Traubenvollernter werden die Trauben vom Rebstock gerüttelt. Wer da nicht sorgfältig vorliest hat dann neben möglicherweise noch unreifen Trauben auch schnell die faulen Trauben im Erntewagen. Das war in diesem Jahr, in dem kühle und feuchte Wochen kurz vor einer sehr frühen Weinlese den Befall von Pilzen/Fäulnis begünstigten, besonders zu vermeiden. Bei der Lese mit der Hand konnten wir selektieren und bei jeder einzelnen Traube die Fäulnis heraus pulen und somit nur reifes und gesundes Traubenmaterial ernten. Zudem ist die Lese per Hand auch sehr viel schonender für die Rebanlagen; Bei der Maschinenernte fliegt auch schnell mal ein Stickel um (ganz zu schweigen von den vielen Blättern und Knörzen, die der Traubenvollernter mit abrüttelt).

Was aus den Trauben des Weinjahrgangs 2014 geworden ist könnt Ihr dann im Mai begutachten und probieren. Warum es noch so lange dauert? Weil Wein „Slow Food“ ist!

Hintergrundinformationen:

Bodenverdichtung (Wikipedia)

Traubenvollernter (Wikipedia)

Vollernterlese - So erkennt man einen maschinell gelesenen Weinberg nach der Lese: Die Rispen hängen noch an den Rebstöcken
So erkennt man einen maschinell gelesenen Weinberg nach der Lese: Die Rispen hängen noch an den Rebstöcken.

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