Manchmal freuen wir uns regelrecht auf einen Arbeitstag im Weinberg und wachen dann am nächsten Morgen zu Regenwetter auf. Bei Regen macht das Arbeiten im Weinberg wenig Spaß, weil wir durch die viele Handarbeit an den Reben dann in Nullkommanix bis auf die Knochen durchnässt sind. Das mag bei einem Gewitterschauer im Sommer mal okay sein, wenn danach alles gleich wieder trocknet. Im Februar beim Rebschnitt ist das bei wenigen Graden über Null aber nichts.
Doch auch an einem Regentag finden wir im Weingut noch genug zu tun. Der Regen gibt uns eine Entschuldigung manch eher langweilige Arbeit – dafür im Trockenen – zu erledigen.
Zu diesen gehören das Etikettieren der Weine, das bei uns noch quasi per Hand gemacht wird. Wir nehmen jede Weinflasche in Hand und legen sie auf unser Etikettiergerät (eine AP 362e), in die wir eine Rolle unserer Banderolenetiketten einspannen. Per Fusspedal wird die Maschine dazu aufgefordert das Etikett auf die Flasche abzurollen. Zuvor müssen wir sehen, dass die Flasche so auf die entgegen laufenden Führungsrollen gelegt wurde, dass die Krone unseres Logos auf der Kapsel richtig platziert wird, damit nach Abrollen des Etiketts die Krone möglichst mittig über dem Frontetikett liegt. Das für jede einzelne Flasche, also etwa 10.000 Mal pro Weinjahrahrgang.
Dann wird kartoniert. Für jede Flasche falten wir einen einzelnen Karton. Die Kartonage haben wir uns nach Vorlage unserer Grafikerin von einer regionalen Wellpappenfabrik maßanfertigen lassen. Jeweils sechs Einzelkartons werden mit einem Deckel unten und oben zu einem Sixpack gepackt. Dann geht es in den Versand. Das machen wir auch am Morgen sonniger Tage!